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56068 Koblenz

Casinoball 2025

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Statt Rosenmontagszug mit Kamellen, Schunkeln und Berlinern am Straßenrand war am diesjährigen Rosenmontag entsprechend dem allgemeinen Trend zum Homeoffice Gemüseputzen und Kartoffelschälen in der heimischen Küche angesagt. Einmal mehr startete das Direktorium unserer Gesellschaft den Versuch, dem verordneten Lockdown eine gesellig anmutende Veranstaltung entgegen zu setzen. Auf Initiative unseres Direktors Dirk Wiedenhues gelang es, den Spitzenkoch Detlev Ueter als kulinarisch beschlagenen Mentor für einen interaktiven Kochkurs zu gewinnen.

So fanden sich dann einige Unentwegte, durch die Onlineplattform Zoom verbunden, zusammen, um sich von Herrn Ueter in der kunstfertigen Zubereitung eines 4-gängigen Karnevalsdiners unterweisen zu lassen. Das gewählte Onlineformat Zoom erwies sich hierbei nicht nur durch die hochprofessionelle Moderation Herrn Ueters als durchaus unterhaltsam und lehrreich. Vielmehr gewährte es dem nicht allein nach kulinarischer Fortbildung hungrigen Teilnehmer durch die zahlreichen Zoom-Kacheln auch Einblicke in fremde Küchenwelten und die Bemühungen der dort versammelten Kochjüngerinnen und -jünger. Da Rezepte und Zutatenlisten bereits vor Beginn der eigentlichen Veranstaltung zur Verfügung gestellt worden waren, konnte man oder frau sich bereits vor der eigentlichen Veranstaltung recht gut vorbereiten, und z.B. Gewürze und Zutaten bereitstellen oder Schnippel- und Putzarbeiten erledigen.

Auch der Verfasser dieses Artikels hatte sich zu Beginn der Veranstaltung im Bewusstsein bereits umfassend erledigter Vorbereitungsarbeiten mit neugieriger Gelassenheit und einer Flasche Wein vor dem Screen seines Laptops niedergelassen, um mit klammheimlicher Freude die ansteigende Betriebsamkeit in den übrigen Küchen der aufscheinenden Zoomkacheln zur Kenntnis zu nehmen. Indessen währte die Gemütlichkeit nicht allzu lange und wich recht schnell der Erkenntnis, dass hier harte und konzentrierte Kocharbeit vonnöten ist, um dem projektierten Viergangmenü den Weg auf die häusliche Tafel zu ebnen. Dass dies schließlich zur Zufriedenheit gelang, ist nicht nur der professionellen Anleitung durch Herrn Ueter sondern auch der Assistenz der ebenfalls hochkonzentriert arbeitenden Ehefrau des Verfassers zu verdanken. Schließlich hat alles wunderbar funktioniert. Sowohl der körperliche als auch der Fortbildungshunger wurden gestillt. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass nicht nur der Verfasser und seine Ehefrau einen schönen Abend genießen konnten. 

Leider blieben die Teilnehmerzahlen, möglicherweise durch Berührungsängste mit neuen Medien begründbar, weit hinter den Erwartungen des Direktoriums zurück, was allerdings dem allen Teilnehmern anzumerkenden Spaß an der Sache keinen Abbruch tat. Nach Einschätzung, nicht nur des Verfassers, eine Veranstaltung, die einer (hoffentlich dann analogen) Wiederholung durchaus würdig erscheint. Herrn Ueter und dem Initiator Dirk Wiedenhues sei herzlich gedankt. 

Peter Lambert

Foto: Detlev Ueters

www.ueterandherbs.de